Bildsteinpreis Bildungszentrum Ritter von Buss

Dieser Preis für gute „heimatkundliche“ Aufsätze wird jährlich verliehen. Er geht auf den Münzen- und Uhrensammler Josef Bildstein zurück. Josef Bildstein wurde am 9. Juni 1895 in Nordrach geboren. Er wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf, besuchte die Nordracher Volksschule und arbeitete zunächst als Holzhauer in den Wäldern von Nordrach.
Über seine Schwägerin, einer Klosterfrau in Mannheim, gelangte auch er dorthin und arbeitete für die nächsten 36 Jahre in der Schlossgärtnerei. Als Rentner kehrte er wieder in seine Heimat zurück.
Seine letzten Lebensjahre verbrachte Bildstein im Städtischen Altersheim in Zell a.H. Er verstarb am 27. Februar 1976 mit fast 81 Jahren im Zeller Marienkrankenhaus. Schon während seiner Mannheimer Zeit sammelte er immer wieder Uhren und alte Münzen, soweit diese für ihn finanziell erschwinglich waren. Auch nach seiner Rückkehr setzte er diese Sammlertätigkeit fort. In seinem Testament vermachte Bildstein seinen gesamten Besitz dem Heimatmuseum im Storchenturm. Ebenfalls dort festgelegt ist die Stiftung eines Preises für Schülerinnen und Schüler der Zeller Hauptschule, welche einen Aufsatz über ein „heimatkundliches Thema“ schreiben. Die Sieger dieses Bildstein-Preises erhalten traditionell eine Uhr, ausgesucht gemeinsam mit dem Bürgermeister, und werden zusammen mit weiteren Zeller Persönlichkeiten zu einem feierlichen Essen eingeladen, an welchem auch die Mitglieder der
Bildsteinkommission teilnehmen. Letztere bilden die Jury, welche aus den eingereichten Aufsätzen die drei besten ermittelt.


Die ersten Bildstein-Preise wurden 1977 verliehen. Eigentlich hätte die Begleichung der Kosten für die Feier und die Uhren mit den Zinsen aus dem Bildstein-Sparkapital erfolgen
sollen, doch hätte man dafür eine Stiftung einrichten müssen. Statt dessen wurde im Stadtrat beschlossen, dass die Stadt Zell grundsätzlich für die Kosten der Preisverleihung
aufkommen werde.

(Textauszüge aus dem Bildstein-Aufsatz von Timo Lo Voi, Schj. 2000/2001)
V.d.R. Bernd Antes

Hier finden Sie die Aufsätze von Shirin Volk, Anna Lehmann und Carina Schwarz;